Lavendelöl Wirkung: Was kann die violette Wunderblüte aus Frankreich?

Fährt man durch die sanften Hügel der französischen Provence, kann sich der wunderbare Anblick endloser violetter Reihen voller Lavendelblüten offenbaren. Steigst du aus dem Wagen, schlägt dir ein duftender Zauber entgegen. Nicht wenige Touristen finden, dass ein Lavendelfeld zum Entspannen und Schlafen einlädt. Das ist dem wunderbaren Aroma der Lavendelblüten geschuldet, welche du dir in Form von Lavendelölen zunutze machen kannst.

Lavendelöl: Was steckt im violettfarbenen Extrakt?

Vorab wollen wir erwähnen, dass die potenziellen Lavendelöl Wirkungen nicht medizinisch, klinisch und wissenschaftlich belegt sind. Sie sind also Bestandteil der Alternativmedizin und genauer der Naturheilkunde. Die Wirkweisen gelten also nicht als belegt, Lavendelöl wird dementsprechend als traditionelles Mittel verwendet.

Lavendel wird in Frankreich hauptsächlich aufgrund seiner Duftstoffe angebaut, die nicht nur für ätherische Öle, sondern auch für Parfüms verwendet werden. Dieser Duft ist auf eine Bandbreite an pflanzlichen Inhaltsstoffen zurückzuführen, die mit den öligen Bestandteilen eine Einheit bilden. Unter anderen die folgenden Stoffe bedingen die biochemischen Wunder der Lavendelblüte:

Linalool: Ist ein Hauptbestandteil des ätherischen Lavendelöls. Es könnte gemäß der Aromatherapie schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
Linalylacetat: Dieser Duftstoff kann blumig und leicht süß duften, ihm werden angstlindernde Eigenschaften zugeschrieben.
Cineol: Ist auch als Eukalyptol bekannt und könnte dabei helfen, die Atemwege zu öffnen, weshalb Lavendelöl manchmal auch bei Erkältungen eingesetzt wird.
Campher: Strömt einen typischen Kampfer-artigen Duft aus. Kann erfrischend auf das Gemüt wirken.
Terpineol: Wird gerne in der Naturkosmetik eingesetzt, bspw. aufgrund möglicher antimikrobieller Eigenschaften.
Geraniol: Trägt zur aromatischen Vielfalt von Lavendelöl bei und kann auch in der Hautpflege sinnvoll sein. Strömt einen charakteristischen Rosenduft aus.
Caryophyllen: Kann entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen und ist möglicherweise für die unterstützende Wirkung von Lavendelöl bei Insektenstichen und Hautirritationen verantwortlich.
Pinene: Hat einen herben und waldartigen Duft, der das Aromaspektrum von Lavendelöl erweitert.
Ocimen: Kann beruhigend wirken.
3-Octanone: Trägt zum potenziellen Gesamtnutzen von Lavendelöl bei.

Ätherisches Lavendelöl enthält darüber hinaus eine Bandbreite weiterer Bestandteile, wir haben hier im Großen und Ganzen nur Terpene, also aromatische und pflanzliche Duftstoffe, gelistet.

Lavendelöl in der Aromatherapie und Naturkosmetik

Die Wirkung von Lavendelöl kann positive Einflüsse auf die Haut und Psyche aufweisen, weshalb sie zur Arzneipflanze des Jahres 2020 gewählt wurde. Die Wirkweisen gelten, wie bereits erwähnt, nicht als belegt. Sie sind darum Bestandteil der Naturheilkunde bzw. Alternativmedizin. Folgende Eigenschaften werden Lavendelöl maßgeblich zugeschrieben:

Entspannung und Stresslinderung: Lavendelöl gilt als entspannendes Duftöl, welches bspw. zur Beruhigung und bei Stress eingesetzt werden kann. Neben dem Einsatz in einer Duftlampe können wir ein warmes Duftbad mit Lavendelöl empfehlen, idealerweise ergänzt du es mit ein wenig Sahne als Trägeröl bzw. Trägerfett.
Schlafstörungen: Als entspannender Duft könnte es helfen, schneller und besser einzuschlafen. Insbesondere als Alternative zu chemischen Schlafmitteln wird Lavendelöl gerne eingesetzt. Anstelle der Raumbeduftung, geben viele auch wenige Tropfen (oder ein Lavendelöl-Spray) auf das Kopfkissen oder zum Waschen mit in die Bettwäsche.
Husten und Erkältung: Gewisse Inhaltsstoffe des Lavendelöls könnten helfen, Hustensymptome zu lindern. Hierfür werden gerne Wickel mit Lavendelöl oder Lavendelkräutern eingesetzt. Gleichzeitig kann Lavendel dazu beitragen, dass du besser entspannst und trotz Husten oder verstopfter Nase einschläfst.
Kopfschmerzen: Lavendelöl wird von einigen Migräne-Patienten genutzt, um Linderung zu erfahren. Neben der Raumbeduftung, reibt man sich gerne wenige Tropfen auf die Schläfen ein. Lavendeltees könnten ebenfalls helfen.
Lavendelöl bei Insektenstichen: Lavendelöl könnte helfen, die Hautirritation nach Insektenstichen zu beruhigen. Probier es gerne nach einem Mücken- oder noch schlimmer Insektenstich aus. Wir empfehlen, erst eine sehr geringe Menge aufzutragen, weil auch weitere Hautreaktionen auftreten könnten.
Schwangerschaft: Die Schwangerschaft ist eine sehr belastende, aber auch gebende Zeit für Frauen. Bespreche daher gerne mit deinem Arzt die Einsatzmöglichkeiten von Lavendelöl. In der Schwangerschaft gilt, dass der Gebrauch jeglicher Mittel und Präparate mit einem Arzt abgeklärt werden sollte.
Wäscheduft: Heute ist es leider nicht mehr so üblich, seiner Wäsche mit ätherischen Ölen oder Seifenstücken die Extraportion guten Duft zu verleihen. Du kannst diese Tradition jedoch fortführen und deiner Wäsche über das Weichspülerfach wenige Tropfen Lavendelöl geben.
DIY-Shampoo: Lavendelöl könnte Shampoos beigefügt werden, damit diese die pflegenden Eigenschaften des Lavendelöls übernehmen. Ggf. muss sich dein Haar auch erst an den neuen Zusatz gewöhnen.

Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Lavendelöl

Ätherische Öle werden oft ein wenig belächelt, weil sie sehr sanft sein sollen. Das ist jedoch nicht immer der Fall: Teilweise können ätherische Öle es richtig in sich haben. Darum empfiehlt es sich, wenige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Ätherische Öle könnten Hautirritationen hervorrufen, weshalb sie prinzipiell nicht unverdünnt aufgetragen werden sollten, sondern nur in einem Trägeröl. Ein oder zwei Tropfen, großflächig verrieben, müssen jedoch kein Problem sein.

Zudem sollte die Aufbewahrung immer kindersicher erfolgen, die orale Einnahme von ätherischen Ölen kann lebensgefährlich sein! Für eine gute Haltbarkeit, sollte die Lagerung zudem trocken, kühl und lichtgeschützt erfolgen.

Und zu guter Letzt: Halte die ätherischen Öle von Schleimhäuten und Augen fern! Das kann Irritationen hervorrufen.

Lavendelöl Wirkung: Häufig gestellte Fragen

Welche Wirkung hat Lavendelöl?

Wirkungen von Lavendelöl sind nicht medizinisch und klinisch belegt, sie sind also der Alternativmedizin und der Naturheilkunde zuzuordnen. Eine medizinische Evidenz für die nachfolgend genannten potenziellen Wirkungen besteht also nicht. In der Aromatherapie wird Lavendelöl jedoch zu folgenden Zwecken eingesetzt:

Hilfe bei Schlafstörungen
zur Entspannung und Beruhigung
gegen Hautirritationen (bspw. bei Insektenstichen)
gegen Kopfschmerzen
in DIY-Shampoos
als Wäscheduft
bei Husten und Erkältung

Für was ist Lavendelöl gut?

Lavendelöl kann in der Aromatherapie insbesondere helfen, für Entspannung und Beruhigung zu sorgen, damit du bspw. besser und schneller einschläfst. Zudem könnte Lavendelöl bei Erkältungen und Husten helfen. Beruhigung bei Hautirritationen, Abhilfe bei Kopfschmerzen und pflegende Eigenschaften in Shampoos kommen hinzu.